Trägt nicht alles, was uns begeistert, die Farbe der Nacht? So frohlockt der Dichter Novalis in seinen Nacht-Hymnen und fährt fort: „Sie trägt dich mütterlich und ihr verdankst du dein Herrlichkeit. Du verflögst in dir selbst – in endlosen Raum zergingst du, wenn sie dich nicht hielte, dich nicht bände, dass du warm würdest und flammend die Welt zeugtest.“
Wer von der Nacht schwärmt, träumt sich zurück in die Anfänge, in die graue Vorzeit, die nächtlichen Feuer, vor denen wir allein oder in Gemeinschaft sitzen. Wir erwarten den Morgen und das Anbrechen des Lichtes und der Dämmerung und müssen Mitternacht passieren, die Stunden der Geister und der Toten.
Die Nacht ist die Zeit des Erzählens, der zahllosen Geschichten oder der abgezählten - wie in Tausendundeine Nacht.
Alle großen Feste des Christentums - Weihnachten und Ostern - werden nicht zufällig in der Nacht gefeiert. Die Nacht ist die Zeit der Verwandlung und in ihr können Wunder geschehen. Und es heißt: „Der Tag des Herrn wird kommen wie ein Dieb in der Nacht.“
Tag- und Nachtgespräche für junge Erwachsene ab 18 Jahren > 8.-10. Juli
mit Joachim Hake und Jörn Peters Musik: Susanne Stierle
Also: entdecken wir den Zauber der Nacht und machen die Nacht zum Tag. Nicht in der Stadt, sondern auf einer Burg auf dem Land. Mit langen Tag- und Nachtgesprächen über den Zauber der Nacht, mit Nachtgesängen und -meditationen in der Kapelle und einer Wanderung in die Dämmerung des neuen Tages.